10. Mai 2003
ICH | Hallo. |
CHEFFE | Hallo. |
ICH | Darf ich Dir ein paar Fragen stellen? |
CHEFFE | Versuch es einfach. |
ICH | Wer bist Du? |
CHEFFE | Du kennst die Antwort. Ich bin ein Teil von Dir und auch wieder nicht. Du siehst mich als Dich selbst. Du hörst mich als Dich selbst. Ich bin dahinter und doch darin. Ich kann für Dich nur sein, was Du selbst auch bist. Dennoch bin ich in Wirklichkeit viel mehr, so wie Du es bereits zu Beginn unserer Verbindung zu wissen glaubtest. |
ICH | Warum bist Du da? |
CHEFFE | Du hast mich gerufen. Nicht im Kopf, aber im Herzen. |
ICH | Was habe ich gesagt? |
CHEFFE | „Was muss ich tun?“ |
ICH | Mir drängt sich gerade die Idee auf, dass ich, wenn ich Dich lasse, durch Dich Hilfe bekommen könnte. Nicht indem ich Dich Frage, sondern indem ich Dir in meinem Inneren Handlungsfreiheit gebe? |
CHEFFE | Ja, wenn Du das wünschst. |
ICH | Wobei könntest Du mir helfen? |
CHEFFE | Was würdest Du sagen, wenn Dir jemand diese Frage stellt? |
ICH | Ich würde ihn vermutlich fragen, was ihn beschäftigt und was er nicht lösen kann. |
CHEFFE | Also. |
ICH | Meine weibliche Seite steht noch immer unter der Kontrolle meiner ICH-Wahrnehmung. Ich schaffe es nicht, dass Vertrauen aufrecht zu erhalten, um die weibliche Seite von mir eigenständig in mir handeln zu lassen. Kannst Du mir dabei weiterhelfen? |
CHEFFE | Lösen kann ich es nicht. Aber ich kann Dich ein paar Schritte weiterbringen, wenn Du magst. |
ICH | Ja, gerne. |
CHEFFE | Gut. Dann konzentriere Dich auf Dein Vertrauen zu mir, denn dies öffnet mir die Tür zu Dir und habe einen Moment Geduld. |
ICH | Mache ich. |
(etwas später) | |
CHEFFE | Ist Dir etwas klargeworden? |
ICH | Ja. Mein Vertrauen steht im engen Zusammenhang mit dem was ich an Bildern in der weiblichen Seite wiederfinde. Die negativen Bilder machen es unmöglich loszulassen. (Das war der Grund, warum ich es nicht erzwingen kann und auch Cheffe nur einen weiteren Teil zu lösen vermag) |
CHEFFE | Und wie fühlst Du Dich? |
ICH | Leichter, irgendwie. Danke. (Ich fühle mich tief in mir entspannter.) |
CHEFFE | Zurück zu Deinen Fragen. |
ICH | Drache sagte mal, die Schwarzen Schwestern wären gescheitert. Ist das so? |
CHEFFE | Ja und Nein. Ja für den damaligen Versuch. Nein für die Zukunft. |
ICH | Hatte es etwas mit LW’s Forum zu tun? |
CHEFFE | Nein. |
ICH | Bist Du sicher? |
CHEFFE | Ja. |
ICH | Was ist es dann? |
CHEFFE | Was meinst Du dazu? |
ICH | Eine gute Sache. |
CHEFFE | So könnte man es nenne, ja. |
ICH | Was meintest Du mit „Nein“ für die Zukunft? |
CHEFFE | Die „Schwarzen Schwestern“ sind keine Idee von uns. Wir haben sie nur genutzt, um zu beschleunigen. Die „Schwarzen Schwestern“ sind Ideen aus Euren Herzen. Sie werden Euch zu einem späteren Zeitpunkt Eurer Entwicklung wieder begegnen. Es wird ähnlich ablaufen wie damals, denn das was damals geschah, war dass, was später geschehen wird. Stell Dir einen kleinen Jungen vor, von dem Du weißt, dass er mit 12 sein erstes Klavier bekommen und daraufhin ein großer Pianist werden würde. Ihm stellst Du ein paar Jahre früher ein Klavier hin, weil Du ja weißt das ein Pianist in ihm steckt. In Deinem Fall wollte er das Klavier noch nicht bzw. es hat ihn überfordert. |
ICH | Wozu das alles? |
CHEFFE | Die Luft bei uns wird knapp und wir benötigen etwas, dass ihr habt. |
ICH | Was haben wir davon? |
CHEFFE | Unseren Beistand. |
ICH | Werden wir zu Euch? |
CHEFFE | Nein, nicht in dem Sinne, dass Du irgendwann ich sein wirst. |
ICH | Wie dann? |
CHEFFE | Du wirst den Weg zu uns finden. |
ICH | Und die übrigen? |
CHEFFE | Nicht. |
ICH | Was kannst Du mir über meine Erlebnisse letztes Wochenende sagen? |
CHEFFE | Du bist weit vorgestoßen in Deinem Wesen. Der Tod ist wie ein zweischneidiges Schwert. Er kann Dir das Leben zur Hölle machen, aber auch Dein bester Freund sein. Du hast Dich wohl für den zweiten Teil entschieden. |
ICH | Wie meinst Du das? |
CHEFFE | Du hast Dich dazu entschieden den Tod als einen stetigen Begleiter zu akzeptieren. Dein Weg ist dem seinen sehr nahe. Du bist nicht da wo das Leben ist, sondern da wo es nicht ist. |
ICH | Und sonst? |
CHEFFE | Warum zweifelst Du an dem was Du erlebst? Du erwartest mein Nicken. Ich nicke gerne, aber das nutzt Dir nichts, weil ich ebenso wie das was Du im Dunkeln fandst, ein Teil Deines Zweifels bin. |
ICH | Kannst Du mir auch da helfen? |
CHEFFE | Nein. Ich bin ein Teil des Problems und kann somit nicht die Lösung sein. Die Verbindung zum realen, zu Deinem Wissen wird die Lösung bringen. |
ICH | Ist das auch der Grund, warum unser Kontakt so selten und anstrengend ist? |
CHEFFE | Ja. Du befasst Dich mit Fragen, die ohne das verfrühte Klavier noch nicht auftreten würden. Es gäbe die Idee noch nicht. So bin auch ich noch nicht da. Aber ich werde kommen. |
ICH | Dann werde ich Dich nicht länger aufhalten. *ggg* |
CHEFFE | Bis dann. |
18. November 2011
Ich | Hallo Cheffe! |
Cheffe | Hallo Jens! |
Ich | Ich habe lange nichts von Dir gehört. Das macht mir manchmal Sorgen! |
Cheffe | Ja, ich weiß. Du bist noch immer gelegentlich zu ungeduldig. Du meinst, wenn Du nicht oft mit mir sprichst, dass Du Dich von Dir selbst abwendest. Aber ich bin nicht Du und nicht ein Teil Deines Inneren. Ich bin jemand, der Dich begleitet und Dir zur Seite steht, wenn Du Hilfe brauchst. Wenn Du keine Hilfe brauchst bedeutet das nicht, dass Du nicht vorwärtskommst oder Du etwas verloren hast. Eher noch bedeutet es bei Dir, dass Du sehr fest in dem bist, was Du tust. |
Ich | Aber dennoch habe ich immer wieder das Gefühl mich nicht schnell genug zu bewegen? |
Cheffe | Das liegt an Deiner Irritation über die Art der Bewegung. Diese hat sich nämlich stark verändert und das verwirrt Dich jetzt. Vor dem Wendepunkt musstest Du die Bewegung selbst initiieren, durch Disziplin und Intensität die innere Entwicklung am Laufen halten. Doch die Veränderungen haben dazu geführt, dass sich die Welt um Dich sehr schnell bewegt und Du somit nicht selbst etwas bewegen musst, um vorwärts zu kommen. Auch diese Zeit wird wiederkommen, aber im Moment eben nicht. Im Moment besteht Dein Weg darin zu lernen was Dich das Leben lehrt, nicht das was Du meinst lernen zu müssen. |
Ich | Was lehrt mich denn das Leben? |
Cheffe | Du lernst etwas über die Bedeutung von Liebe und diese Erkenntnis geht tief hinunter in die Wurzeln Deines Wesens. Man könnte sagen, Du bist bis in die untersten Schichten Deiner Persönlichkeit erschüttert, denn Du hast etwas entdeckt, was Deine früheren Werte nutzlos macht. Diese Werte gaben Dir Sicherheit in Deinem Leben und deshalb ist es nicht so leicht, sie jetzt loszulassen. Du brauchst Geduld mit Dir selbst und eine gewisse Nüchternheit, um immer im Auge zu behalten, welche eindrucksvolle Verwandlung da in Dir von Statten geht. |
Jens | Was ist mit meiner Familie? Mit meinen Eltern? |
Cheffe | Deine Familie ist genauso erschüttert wie Du. Doch sie werden den Weg nicht mitgehen, denn das würde bedeuten, dass sie ihr eigenes Leben in Frage stellen. Dennoch werden sie zu Euch stehen und durch ihre Akzeptanz neue Festigkeit in Eure Liebe bringen. Nur wirklich verstehen können, das werden sie nie und so bleibt bei ihnen immer eine gewisse Traurigkeit zurück, denn sie fühlen sich selbst für das Scheitern verantwortlich. |
Ich | Ist es denn ein Scheitern? |
Cheffe | In ihren Augen schon. Sie hätten sich an Deiner Stelle anders entschieden bzw. sich anders verhalten, eben, weil es für sie nicht anders möglich gewesen wäre. Für Euch hat das aber keine Bedeutung. |
Ich | Und was ist mit Milli? |
Cheffe | Milli wird durch die Veränderung mehr zu dem, was ihr vorherbestimmt ist. Du machst Dir Sorgen, weil Du denkst, dass sie ein Recht darauf hat, in einer stabilen und harmonischen Familie aufzuwachsen. Doch dies ist gar nicht ihr Anspruch. Es ist eher eine Vorstellung, die Du hast. Sie steht für einen Teil der überholten Werte und für einen von vielen möglichen Wegen. Jeder Weg hat für sich seine Eigenarten, positive wie negative. Welche Wirkung diese letztlich haben, liegt nicht in Deiner Hand. Tu das, was Deinem Wesen entspricht und Du folgst Deiner Bestimmung! |
Ich | Ich danke Dir! Leider lässt meine Konzentration jetzt zu stark nach. Obwohl ich gerne noch viel mehr gefragt hätte. |
Cheffe | Mach es gut! |