Die Gemeinschaft (GS) hat sich heute aus mir heraus offenbart. Ich sehe sie als kollektive Anlage meiner Familie. Sie stellt eine Art unbewusste Verbindung zwischen allen Familienmitgliedern dar, die sich über die Generationen immer mehr gefestigt hat. Im Folgenden habe ich versucht mit dieser unbewussten Kraft zu sprechen.
November 2002
ICH | Unsere Gemeinschaft ist in letzter Zeit extrem ins Wanken geraten. Sicherlich auch, weil das Gespräch bisher ausblieb. Ich wusste nie recht, was und wie ich erzählen soll und ihr habt vorrangig in offenen Wunden gestochert. |
GS | Unsere Wurzeln reichen weit zurück. Du stellst dich mit deinem Verhalten gegen die Erfahrungen und das Wissen von Generationen. |
ICH | Ich stelle nicht Euch in Frage, sondern mich bzw. mein Leben. Ich möchte weder Euch noch irgendwen in der Familie ändern. Ich möchte nur akzeptiert werden. Ist das zu viel verlangt? |
GS | Du trennst dich aus unserer Gemeinschaft, indem du deinen eigenen Weg gehst und dennoch erwartest du, dass wir zu dir stehen, auch wenn du uns den Rücken zukehrst? |
ICH | Ihr seid ein Teil von mir geworden. Die Gemeinschaft macht den größten Teil meines bisherigen Lebens aus. Ich setze sie auf meine Weise fort, auch wenn dies im Moment einem Abwenden gleichkommen mag. |
GS | Du drehst es wie du es brauchst! Es bleibt dabei, du wendest dich ab! |
ICH | Was soll ich tun? |
GS | Entscheide dich! Du kannst nur eines haben. Du willst alles, dazugehören, aber nicht so sein, wie es zum Dazugehören nötig wäre. Wenn du einem Club beitrittst musst du dich auch an die Regeln halten und kannst nicht erwarten, dass nur wegen dir der ganze Club umgekrempelt wird. Mach dir klar, welche Konsequenzen deine Entscheidung haben kann. Vielleicht bringt dich diese Entscheidung weiter von deinen Ursprüngen weg, als du es wirklich gewollt hättest. Was ist dir mehr wert? |
ICH | Welche Konsequenzen hat eine Entscheidung denn? |
GS | Von deiner Entscheidung hängt ab, ob du unsere Unterstützung bekommst oder nicht. Entscheidest du gegen uns, verschließt sich auch die Pforte zu dem unbewussten Wissen der Gemeinschaft. Dagegen bist du machtlos. Kehrst du jetzt zurück, wird dir sofort alle Hilfe aus der Gemeinschaft zukommen, die du benötigst um wieder auf die Beine zu kommen. |
ICH | Warum seid ihr so hart und geradlinig? |
GS | Härte und Gradlinigkeit sind Eigenschaften der Gemeinschaft. Unser Wissen beruht eben darauf, auf Härte und Durchhaltevermögen. |
ICH | Seid ihr der alte Magier? |
GS | Nein, mit so etwas haben wir nichts zu tun. Wir sind das Erbe deiner Vorfahren väterlicherseits. Im Moment findest du nur sehr wenig von uns in deinem Leben. Uns ist es egal, wie du dich entscheidest. Unsere Prinzipien stehen für sich und wir benötigen keine emotionalen Einflüsse, um unsere Entscheidungen zu treffen. Alles beruht auf Traditionen, Prinzipien und Vernunft. Lebst du nach diesen Regeln, lebst du nach uns und bist somit ein Teil von uns. Lebst du nicht nach ihnen, bist du kein Teil mehr von uns. Du verlierst damit die Kraft, die du mit uns hättest und den Anspruch auf die Unterstützung von uns, denn ein Teil der Gemeinschaft sein heißt gleichermaßen anspruchsberechtigt und verpflichtet zu sein. |
ICH | Bedeutete dies eine Trennung von der Familie? |
GS | Ja und Nein. Räumlich gesehen bedeutet es keine. Aber du wirst zu einem Außenseiter. Du wirst immer das Gefühl haben, nicht mehr dazu zu gehören. So ist es auch. Du gehörst nicht mehr dazu. Da wo du dann bist, ist keiner von uns und es will außer dir da auch keiner hin. Es ist vielleicht Dein, aber wenn dann ein sehr einsamer Weg. Bedenke dies gut! |
ICH | Ihr kennt meine Entscheidung bereits? |
GS | Nein. |
ICH | Doch. Aus Euren Formulieren kann ich entnehmen, dass ihr die Antwort bereits wisst, wenn auch nicht bewusst. |
GS | Das ist uns egal. Entscheide dich und fertig! |
ICH | Ok… |